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"Hier kannste Malochen“

"Hier kannste Malochen“

...mit diesen Worten begann am 22.Februar die Exkursion zu HKM Duisburg (Hüttenwerk der Krupp Mannesmann AG). Direkt am Rhein im Duisburger Stadtteil Huckingen gelegen; wirkt das Stahlwerk wie eine Kleinstadt. Die Besichtigung startete mit Informationen über das Stahlwerk. Ein Film der Sendung mit der Maus, der in diesem Werk gedreht wurde, erläuterte kurz und anschaulich den Werdegang des Erzes zum Stahl. Anschließend begann die Tour durch das Werk. Vor den angehenden Abiturienten lag das zweitgrößte Stahlwerk Deutschlands mit einer jährlichen Produktionsleistung von über 5 Mio. Tonnen Stahl. Das sind 17 % der Gesamtproduktion in Deutschland.

Auf Grund der Größe des Werkes war es notwendig, dass der Bus die Schüler der 13. Jahrgangstufe des beruflichen Gymnasiums zusammen mit den Lehrern Herrn Löwen und Herrn Kretschmer vor Ort transportierte. Die erste Station der Reise war der Hafen, an dem jeden Tag Kohle und Eisenerz aus Südamerika bzw. Australien über den Hafen in Rotterdam angeliefert werden.

Anschließend fuhr die Gruppe an der modernisierten Kokerei und am Hochofen vorbei. Aus Sicherheitsgründen konnten die Klasse den flüssigen Stahl (bei 1750° C) nur von weitem in den sogenannten Torpedogüterwagen fließen sehen. Dem Weg des Stahls folgend ging es ins eigentliche Stahlwerk, in dem aus Roheisen mit einem Kohlenstoffgehalt von über 4 % die vom Kunden gewünschte Legierung durch das „Frischen“ und der Zugabe von Legierungselementen wie Chrom, Nickel, Mangan, Molybdän …. entsteht.

Für alle Beteiligten war es ein beeindruckendes Schauspiel, wie über 200 Tonnen flüssiger Stahl mit Hilfe eines Kranes in den Konverter gekippt wurde. Durch die anschließende Zugabe von Sauerstoff gab es ein Spektakel an Feuer, Rauch und Explosionen, was jedes Feuerwerk in den Schatten stellt. Diese Bilder werden jedem lange im Gedächtnis bleiben!

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Abschlussbesuch bei Familie Krupp

Die Villa Hügel war früher der Ort, an dem der Unternehmer Alfred Krupp, welcher das Haus selbst geplant hat und in dessen Auftrag es auch gebaut wurde, mit seiner Familie gelebt hatte. Heute ist es im Besitz einer Stiftung und es finden dort sowohl Ausstellungen als auch Konzerte und andere Veranstaltungen statt. Dieser abschließende Besuch schaffte nunmehr die Verbindung zwischen Stahlproduktion und Stahlleben sowie Stahltradition.

Das kunstvolle und bemerkenswerte Bauwerk Krupps, die in der Villa Hügel gewohnt haben, imponierte bereits bei der Anfahrt. Anhand von großen Gemälden wurde den Teilnehmern die Krupp Dynastie vorgestellt und ebenso konnte die ehemalige Bibliothek von Alfred Krupps Sohn bestaunt werden. Auch konnten mehrere zur früheren Zeit typischen, bunt verzierten Räume und Krupps Arbeitszimmer besichtigt werden. Es wurden noch einige andere Räumlichkeiten des 8100 Quadratmeter großen Hauses mit 299 Räumlichkeiten vorgestellt. Das große Haus wirkte durch die edle Gestaltung prachtvoll und durch den oberen Empfangssaal besonders pompös. Dabei stellten sich viele unterschiedliche Fragen aus Kunst, Kultur, Religion und dem gesellschaftlichen Leben, die durch die Museumspädagogin beantwortet werden konnten.

Abschließend lässt sich sagen, dass man auch in der Villa Hügel (um 1908-1910 mit 600 Beschäftigten) malochen kann – vielleicht auch Heute noch… 

Bildrechte liegen vor!

Bilder: A. Löwen / M. Kretschmer

Text: M. Kretschmer

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